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Tauchunfall (VDD)

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Unter Tauchern sind die Erkennungszeichen und Symptome, sowie manchmal auch die ersten therapeutischen Schritte weiter verbreitet als bei dem zuerst eintreffenden Notart am Unfallort. Daher ist die enge Kommnikation zwischen dem Notarzt und einem erfahrenen Taucher wichtig für einen größtmöglichen Informationsdurchsatz.
Ein Arzt mit tauchmedizinischen Kenntnissen sollte umgehend (auch telefonisch) hinzugezogen werden.
Häufig treten erste Symptome jedoch erst nach Stunden auf - wichtig ist, auch hier an einen Tauchunfall zu denken und einen Tauchmediziner aufzusuchen.

Symptome DCS I


- Schwellungen

- Hautrötung, Juckreiz (Taucherflöhe)

- Gelenk- und/oder Muskelschmerzen (Bends)

Symptome DCS II


-
Störungen des zentralen Nervensystems: Lähmung (auch Querschnitt), Herzrhythmusstörungen, Sehstörungen, Atemprobleme

- Lungenbarotrauma: Schmerzen in der Brust, Hustenreiz (Chokes), massive Atemnot, Bewusstlosigkeit

Erste Maßnahmen


- Rettung aus dem Wasser

- Herz-Lungen-Wiederbelebung

- Flache Rückenlagerung bei Ansprechbaren Opfern, stabile Seitenlagerung bei Bewusstlosen

- Gabe von 100 % Sauerstoff (z.B. Wenollsystem)

- Weitere Versorgung durch den Notarzt

-
Protokollieren der genauen Geschehnisse

- Tauchcomputer und/oder Tiefenmesser sichern

Therapie


Die HBO-Therapie bei Dekompressionskrankheit ist heute weltweiter Standard.
Bei Auftreten der o.g. Symptome oder Sicherung der Diagnosen Dekompressionskrankheit oder Lungenüberdrucktrauma mit arterieller Gasembolie, sollte die HBO-Therapie ohne Verzögerungen in die Wege geleitet werden. Dafür stehen in Deutschland und weltweit Druckkammern rund um die Uhr zur Verfügung.

Auch bei geringen Symptomen ist die Ausheilung folgender Spätschäden ohne Druckkammertherapie nicht gesichert.

- Lähmungen

- Gefühlsstörungen

- vegetative Beschwerden

- Lungenödem

Wichtige Rufnummern


Notruftelefon 112 Meldung: „Verdacht auf Tauchunfall“

DAN Europe: Telefon 0039 06 4211 8685

VDST Hotline: Telefon 0049 (0) 180 33 22 105

Hinweise für den Notarzt


-
Spontanatmung oder Beatmung mit 100 % O2 erfolgen (Reservoir)

- Intravenöse Gabe isotonischer Elektrolytlösungen (z.B. Ringer-Lactat) 1000 ml jeweils während den ersten beiden Stunden

- Hubschraubertransport in möglichst niedriger Flughöhe