Druckkammertechnik


Das Druckkammerzentrum wurde 1998 als einem der ersten Zentren durch den VDD und den Germanischen Lloyd die Zertifikation als "Zentrum für hyperbare Medizin" erteilt. Es erfüllt damit alle personellen, technischen, materiellen und organisationstechnischen Voraussetzungen des Qualitätssicherheitssystems des VDD. Im Druckkammerzentrum Hannover können alle anerkannten Indikationen behandelt werden.


Technische Beschreibung der Druckkammer

HAUX-STARMED 2200 - Druckkammer mit ca. 6 m Länge und 2,20 m Durchmesser, geteilt in einen Haupt- und einen Vorkammerbereich.

Über diese Vorkammer kann jederzeit Personal von außen in die Hauptkammer ein- und ausgeschleust werden. Sie bietet Platz für vier Personen.

Im Hauptkammerbereich befinden sich zehn angenehm gestaltete Sitzplätze sowie ein Reservesitz. Alle Sitzplätze werden von außen über ein Videomonitoringsystem eingesehen und überwacht.


Sitzreihe in der Druckkammer


Ausstattung der Sitzplätze

Sauerstoffatemmöglichkeit über Schlauch-Masken-Systeme oder Headtent (Kopfzelt)
audiovisuelle Kommunikationsmöglichkeit
Monitoring von EKG, Respiration, Blutdruck sowie transcutane 02-Messung
über Kopfhörer drei wählbare Radioprogramme
Notrufmöglichkeit per Alarmknopf


Für intensivpflichtige Patienten können in die Druckkammer ein Beatmungsgerät für den hyperbaren Einsatz (Hyperlog, Fa. Dräger) sowie Perfusoren und ein Infusomat eingebracht werden. Es besteht die Möglichkeit der arteriellen Blutdruckmessung, der Messung des ZVD und der Körperkerntemperatur.
Bis zu zwei Patienten können liegend behandelt und überwacht werden. Mittels einer Medikamenten- und Materialschleuse lassen sich auch während der Druckkammerfahrt benötigte Materialien nachschleusen.

Zu Therapiebeginn kann die Druckkammer sowohl von der Haupt- als auch von der Vorkammerseite begangen werden.

Der Fahrstand umfaßt Kontrolleinheiten für Steuerung, audiovisuelle überwachung und ein Zehnplatz-Intensivmonitoring zur Überwachung der Vitalparameter. Alle Patientendaten und Befunde können über Computer an jedem Arbeitsplatz abgerufen werden. Die externe Kommunikation von diesen Arbeitsplätzen aus gewährleisten eine Telefonanlage sowie zwei hausinterne Wechselsprechanlagen.

Über einen Notfahrstand kann die Druckkammer jederzeit manuell gesteuert werden.

Druck- und Atemlufterzeugung: Zwei Bauer-V20-Hochdruckkompressoren speisen den 400.000 l Druckluftvorrat über ein regeneratives Filtersystem. Die Atemluft entspricht den neuesten DIN EN-Vorschriften für den Klinikbereich.

Der Sauerstoff wird aus zwei großdimensionierten Flüssiggastanks bezogen. Ein zusätzlicher flaschengebundener Notsauerstoffvorrat ist jederzeit verfügbar.

Bei Stromausfall stehen eine unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV), ein Notstromaggregat des Lister Krankenhauses sowie ein Großaggregat des THW Hannover zur Verfügung.

Klimatisierung: Eine großdimensionierte Klimaanlage ermöglicht eine Kühlung bis ca. 18 Grad C für den Druckkammerbereich.

Wartung und Prüfung: Die Druckkammeranlage wird gemäß MPG (MedizinProdukteGesetz) routinemäßig jährlich einmal durch den Hersteller gewartet sowie durch den TüV Nord und den German. Lloyd auf Zustand und Sicherheit geprüft.


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